Ich sage leicht, weil ich sie eigentlich überall laufen lassen kann, auch im Wald, sie jagt nur, wenn irgendein Viech direkt vor ihrer Nase vorbeihoppelt, -flattert, -rennt, oder -fährt. Das - ich nenn es jetzt mal Fahrradjagdgen - haben wir inzwischen ganz gut im Griff. Bei uns läuft eine Begegnung mit Radlern so ab: ich sehe oder höre den Fahrradfahrer, rufe sie zu mir, und setze sie so ab, dass sie ihn sehen kann (wenn etwas dicht hinter meinem Rücken vorbeifahren würde und ich dürfte nicht gucken, hätte ich ja auch Angst) bestehe aber auf Blickkontakt mit ihr. Der Fahrradfahrer fährt vorbei, und sobald er etwa zehn Meter weiter ist, gebe ich ihr ein Aufhebungssignal und sie darf sich ein Leckerli holen. Das funktioniert gut, nur hat die Methode einen Haken: wenn sich ein Radfahrer von hinten "anschleicht" ohne zu klingeln und ich ihn nicht höre, dann wird`s wirklich gefährlich. Der Radler rast dicht an uns vorbei und Aaliyah erschreckt sich so sehr, dass sie ihm ganz automatisch hinterherrennt und verbellt. Das ganze dauert nur wenige Sekunden bis ich sie rufe und sie, etwa zehn Meter weiter, ihre Verfolgung abbricht, aber bis dahin habe ich jedes Mal Angst, dass sie sich in den Speichen verfängt und sich irgendwas bricht oder im schlimmsten Fall über den Haufen geradelt wird.
Freilauf im Herbst |
Meistens
habe ich das Gefühl, das Fahrradfahrer nicht wirklich Rücksicht nehmen. Wenn
ein Radler hinter mir klingelt und mir damit die Möglichkeit gibt,
meinen Hund zu rufen und zu schützen, bekommt er von mir jedes Mal ein Danke
zugerufen, wenn er vorbeifährt. Leider habe ich kaum ein Mal von zehn Mal einen
Grund mich zu bedanken. Andere Radler werden etwas langsamer (immerhin) oder
rufen mir etwas zu, doch viele - meiner Erfahrung nach besonders Jugendliche
und Sportradler, die mit Mountainbike oder Rennrad unterwegs sind - halten es
nicht für nötig sich zu erkennen zu geben. Besonders ärgert mich das, wenn sich
diese Radler auf dem Gehweg von hinten "anschleichen", vor allem da
vielen Radfahrern nicht bewusst zu sein scheint, dass sie nicht auf dem Gehweg
fahren dürfen. Das ist keine freie Entscheidungssache, sofern man älter
als zehn Jahre ist. Ich bin wirklich die letzte, die wie so eine Giftkartoffel
den Leuten hinterher keift, das finde ich ganz furchtbar. Werde ich allerdings
auf dem Gehweg von Radlern angepflaumt, ich würde meine Hunde nicht kurz genug
halten, dann kann’s durchaus mal mit mir durchgehen.
Also, liebe
Radler, hier ein kleiner Apell an euch:
- Nehmt Rücksicht auf die Hunde, denen ihr begegnet!
- Macht euch bitte bemerkbar, wenn ihr von hinten an einem Hundehalter vorbeifahren wollt!
- Fahrt langsam, denn selbst ein gut erzogener Hund kann sich durch einen zu schnellen Radfahrer erschrecken und einen Unfall verursachen!
Danke :)
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